Kfz Versicherung gewerblich oder privat?
Der Vergleich: Kfz Versicherung gewerblich oder privat
Wenn Sie Ihr Fahrzeuge privat und geschäftlich nutzen, sollten Sie die Vor- und Nachteile kennen, ob Sie ihre Kfz Versicherung gewerblich oder privat abschließen.
Vorweg: Wichtig ist, dass Sie die gewerbliche Nutzung beim Versicherer angeben. Nur so lässt sich sicherstellen, dass Ihr Versicherungsschutz für Ihren Privatwagen wirksam ist und im Schadensfall greift.
Wieso die Nutzungsart wichtig ist und wie unterschieden wird
Die überwiegende Nutzungsart – für private oder berufliche Zwecke – hat Auswirkungen auf die Höhe des Kfz-Versicherungsbeitrages und das Leistungsspektrum. Dabei kommt die hauptsächliche Nutzung zum Tragen und die jeweils abweichende Nutzung ist der Ausnahmefall. Wird durch ein Fahrzeug Geld verdient, fällt es in den Schutz der gewerblichen KFZ-Versicherung. Gehört das zu versichernde Fahrzeug zum Betriebsvermögen eines Unternehmens (beispielsweise das Auto eines Handelsvertriebes, das nur für geschäftliche Fahrten genutzt wird), liegt eine gewerbliche Nutzung vor. Wird das Fahrzeug einer Privatperson für berufliche Fahrten genutzt (z.B. Lieferdienst einer Pizzeria, Fahrten eines Architekten) ist auch hier eine geschäftliche Nutzung gegeben. Alle privaten Fahrten, sowie Fahrten zum Arbeitsplatz und zu dienstlichen Seminaren oder Tagungen etc., fallen unter die private Nutzung des zu versichernden Fahrzeuges.
Insgesamt sind die Grenzen der Definition allerdings sehr ungenau und variieren von Fall zu Fall. Wer sich mit der Materie beschäftigt, sollte sich vorab fragen, wie die Rahmenbedingungen für den neuen Versicherungsschutz sein sollen und welche Leistungen wichtig sind.
Beispiele: Kfz Versicherung gewerblich oder privat?
Paketdienste, wie Dhl oder Deutsche Post verdienen ihr Geld mithilfe der gelben Transporter. Die Deutsche Post nutzt Fahrzeuge gewerblich und hat damit auch Anspruch auf einen gewerblichen KFZ-Versicherungstarif.
Anders sieht es zum Beispiel bei einem freiberuflichen Fotografen aus. Dieser benutzt sein Fahrzeug zwar, um einen Zielort zu erreichen, verdient sein Geld aber primär mit der Aufnahme und Entwicklung von Fotografien. Eine gewerbliche KFZ-Versicherung kommt in diesem Fall nicht in Frage. Freiberufler “fahren” besser, wenn sie eine private KFZ-Versicherung abschließen und den Leistungsumfang erhöhen.
Was ist der Unterschied?
Wie bereits in den vorangegangenen Fragen aufgegriffen, unterscheidet sich die gewerbliche KFZ-Versicherung primär in den Nutzungsrechten. Während private KFZ-Versicherungen sowohl das Auto als auch den Fahrer zur Berechnung der Police durchleuchten, steht bei der gewerblichen KFZ-Versicherung das Auto und deren Nutzung im Fokus. Für die Versicherung ist es in diesem Fall wichtig, wie viele Kilometer das Auto laufen wird, wo es zum Einsatz kommt und wie viele Fahrer Zugriff auf das Auto haben.
Ebenfalls keinen Unterschied macht die gewerbliche KFZ-Versicherung zwischen den Altersstrukturen der Fahrer. Während bei privaten Auto-Absicherungen das Alter des Fahrzeughalters eine gewichtige Rolle spielt, kann die unternehmerische Versicherung nicht genau definieren, wie alt die Fahrer sein werden und den Faktor nicht in die Berechnung einbeziehen. Stattdessen wird jedes Fahrzeug mit einer Pauschale versichert, die Schäden durch jeden Fahrer abdeckt.
Während bei privaten Fahrzeugen häufig eine Teilkasko-Versicherung abgeschlossen wird, setzen gewerbliche KFZ-Versicherung fast ausschließlich auf Vollkasko. Der Hintergrund ist klar: Schäden, Diebstähle und Vandalismus an den Dienstfahrzeugen werden in vollem Maße durch die Versicherung ersetzt beziehungsweise bezahlt. Der Versicherungsnehmer muss sich bei keinerlei Schäden Gedanken über mögliche eigene finanzielle Aufwendungen zu machen. Weiterhin ist anzumerken, dass sich Vollkasko-Versicherungen fast immer bei Neuwagen lohnen. Da die Leasing-Verträge von Fuhrunternehmen meistens für drei Jahre abgeschlossen werden oder primär auf Neuwagen gesetzt wird, ist der Abschluss des kostenintensiveren Gesamtschutzes ratsam.
Vorteile der gewerblichen Kfz Versicherung: Von Branchen- oder Kleinflottentarif profitieren
Mit einer Kfz-Flottenversicherung ( auch Fuhrparkversicherung genannt ) an können die unterschiedlichen Fahrzeuge eines Unternehmens, vom PKW über Transporter bis hin zu Zugmaschinen, Aufbauten und Anhängern mit nur einer Versicherungspolice abgesichert werden. Möglich sind Kfz-Haftpflichtversicherungen oder frei wählbare Kaskoversicherungsvarianten.
Eine Kfz-Flottenversicherung ist grundsätzlich für Gewerbetreibende mit einem Bestand von mehreren Fahrzeugen attraktiv.
Die Vorteile?
- Starke Reduzierung des Verwaltungsaufwandes, als wenn für jedes Fahrzeug eine einzelne KFZ-Versicherung abgeschlossen wird
- Erhöhte die Kostentransparenz
- Günstigere Konditionen in der Prämiengestaltung
Erfahren Sie hier mehr zur gewerblichen Flottenversicherung oder kontaktieren Sie uns. Gerne beraten wir Sie bei der Frage, ob sie Ihr Fahrzeug gewerblich oder privat absichern sollten und finden einen passenden Versicherer.